Eine interdisziplinäre Ausstellung des Zeppelin Museums
26. Mai – 05. November 2023
Der Abbau von Rohstoffen entwickelt sich zu einem zunehmenden ökologischen, ökonomischen, politischen und sozialen Problem mit globalen Auswirkungen. Extensive Abbaupraktiken und ihre Folgen sind vielerorts bereits dramatisch sichtbar, dennoch wird der Kampf um Ressourcen an neuen Standorten fortgeführt: Die Minen der Zukunft liegen nicht mehr unter der Erde, sondern in der Tiefsee oder im Weltraum. Into the Deep. Minen der Zukunft bringt fünf künstlerische Arbeiten von Ignacio Acosta, Bureau d’études, Armin Linke, Kristina Õllek und Bethany Rigby mit 25 Objekten der Techniksammlung des Museums, darunter zwei zentrale Großexponate, in einer interdisziplinären Ausstellung zusammen. Eingebettet in eine Recyclingarchitektur, die die Wiederverwendung von endlichen Rohstoffen für die Besucher*innen erlebbar macht, plädiert die Ausstellung dafür, lokale Ressourcen stärker in einen Materialkreislauf einzubinden und regt an, den eigenen Umgang mit ihnen zu hinterfragen. Die Balance zwischen nachhaltiger und ästhetisch überzeugender Präsentation und dem Schutz von Kulturgütern ist eine zentrale Aufgabe des Projekts. Kuratiert wird die interdisziplinäre Ausstellung von Jürgen Bleibler (Abteilung Technik), Claudia Emmert (Direktorin) und Ina Neddermeyer (Abteilung Kunst) des Zeppelin Museums.
Angelehnt an den Standort des Museums und die Industriegeschichte Friedrichshafens wirft die Ausstellung zudem einen kritischen Blick auf den Rohstoff Aluminium, das Metall des Fliegens, auf die vielschichtigen Zusammenhänge des Rohstoffabbaus beim Deep Sea und Deep Space Mining sowie deren aktivistische Gegenpositionen.
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