Die Archäologie auf dem Gebiet der heutigen Türkei, war bis
in die Mitte des 20. Jahrhunderts vernachlässigt worden. Schließlich
machte man lange Zeit die Ursprünge der Zivilisation, die ersten Städte,
die Wiege der Kultur, in Mesopotamien aus.
Mit
der Entdeckung von Jericho, das älter als alle Städte in Mesopotamien
war, begann in der Archäologie ein Umdenken, wie der Archäologe Klaus
Schmidt in dem Buch „Sie bauten die ersten Tempel“ darstellt.
Nicht
nur anhand der archäologischen Jericho-Geschichte zeigt Schmidt auf,
wie sehr die Interpretation archäologischer Funde von persönlichen
Neigungen und Zielen der Ausgräber abhängig ist. Denn gerade die
Archäologie im Lande der Bibel hatte oft das Ziel, die Richtigkeit der
biblischen Angaben zu beweisen. Umgekehrt diente oft genug die Bibel als
Interpretationshilfe archäologischer Funde. Und wie Schmidt im Kapitel
der Jericho- Schock sehr anschaulich beschreibt, führt dies nicht nur
zur Fehlinterpretation des konkreten Fundes, sondern zur Entwicklung
grundlegender historischer Fehleinschätzungen und damit auch zu
irreführenden Forschungsansätzen. Weiter auf GeschiMag
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