Die Indianer
und der Kampf um die amerikanische Küste
Mit dem
Begriff Frontier verbinden die Amerikaner den Mythos des vermeintlich
heldenhaften Kampfes der europäischen Siedler gegen die Wildnis im Westen, der
erst zu Ende war, als die Weißen die Westküste des amerikanischen Kontinents
erreicht, und die indigene Bevölkerung durch Massaker, Zerstörung der Lebensgrundlage
und Ethnozid dezimiert, deportiert und in Reservate gesperrt hatten.
Ausgerechnet dort, wo die Westeroberung mit furchtbaren Massakern an den
Nationen der First People ihren Ausgangspunkt nahm, findet sich heute jedoch die
dichteteste Konzentration an Indianerreservaten der Ostküste. Der amerikanische
Historiker Andrew Lipman erklärt in seinem ersten Buch „The Saltwater Frontier“
warum das erste Jahrhundert der Kolonialisierung so gewalttätig war und weshalb
es einigen indigenen Völkern gelungen war, die Schlacht um den Kontinent nicht
nur zu überleben, sondern sich sogar über die Jahrhunderte in ihren
angestammten Gebieten zu halten. Dazu, so stellt er fest, müsse man den Blick
einfach statt nach Westen aufs Land, nach Osten auf die Gewässer der Atlantikküste
richten, die erste Frontier, die die europäischen Invasoren zu überwinden
hatten. Weiter auf Marexpedi
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