In seinem Buch „Mensch und Tier im Mittelalter“ berichtet der Autor, Prof. Dr. Frank Meier anhand von zeitgenössischen Dokumenten über das ambivalente und sehr komplexe Verhältnis zwischen der „Krone der Schöpfung“ und den dieser von Gott unterstellten Tierwelt.
Tatsächlich sind die meisten Aspekte des für die Tiere meist doch recht nachteiligen Verhältnisses zwischen Mensch und Tier im Mittelalter vor allem religiös begründet. Immerhin, Tiere galten, abgeleitet aus der biblischen Schöpfungsgeschichte, als beseelt, als mit einem Bewusstsein ausgestattet und als verantwortlich für ihre Handlungen. Tiere waren schuldfähig und standen daher ebenso wie Menschen vor Gericht. Und in solchen Verfahren, beim denen die Tiere, beispielsweise Katzen, Würmer oder Heuschrecken selbstverständlich durch einen Rechtsbeistand vertreten wurden, entspannen sich interessante theologische Diskussionen so auch über die Frage, ob das Tier den Menschen von Gott gleichgestellt war, oder ihm zu Diensten zu sein hatte. Weiter auf GeschiMag
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