Weiterer Gewinner ist der Berlin Verlag mit der Idee einer medialen Überarbeitung von Kinderbüchern mittels Digitalisierung und Erweiterung mit interaktiven Komponenten. Hierbei werden insbesondere eine Mitlesefunktion, Audiobeiträge und vertiefende Sachhinweise in Kombination mit Animationen interaktiver Charaktere und Spielabschnitten aus dem Handlungsrahmen des Buches präsentiert.
Der Vorschlag eines virtuellen Chemiebaukastens vom Cornelsen Verlag beschreibt die Verlinkung des klassischen Lehrbuchs mit einem haptisch erlebbaren Periodensystem mittels der „Augmented Reality Technology“. Eine Idee um den relevanten Lernstoff für die Schüler zukünftig in Medien des 21. Jahrhunderts zu transportieren.
Eine hochrangig besetzte Jury hat aus den Einreichungen die drei Projektvorschläge ausgewählt, für deren Umsetzung pro Projekt max. 25.000 EUR als Zuwendung bewilligt werden. Zudem wird den Gewinnern durch die Vorstellung der Projekte auf der Frankfurter Buchmesse (08.10.2010) sowie im Rahmen des Fachkongresses Homer 3.0 im November 2010 ein Forum geboten. Das gilt auch für den Gewinner des Sonderpreises in Höhe von 5.000 EURO.
Der vierte Förderwettbewerb aus der Berliner Landesinitiative Projekt Zukunft erlebte erneut großen Zuspruch: 19 Projektvorschläge mit zusätzlich insgesamt 20 Partnern zeigten Vorstellungen zur Weiterentwicklung des digitalen Buches auf. Das Teilnehmerfeld setzte sich aus Unternehmen der Verlagswirtschaft, der Software- und Computerspielbranche sowie auch Unternehmen der Audio- und Filmproduktion zusammen, wobei ein Drittel aus der erstgenannten Gruppe der Verlage und somit aus der ureigensten Buchwirtschaft stammte. Der Konzeption des Wettbewerbs entsprechend, gängige E-Books als lediglich digitale Transformation des Gedruckten um neue Dimensionen zu erweitern, reichten die Vorschläge von Interaktion zwischen Buch und Spiel oder Buch und Lernen bis hin zu Hybridprojekte, die das Buch mit multimedialem Content verbinden und dem Leser digitale Zusatzfunktionen im Text offerierten.
Foto und Text: Alexander Schug, Vergangenheitsverlag
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